28.08.2022

Schmerzen im unteren Rücken: Warum Bewegung so wichtig ist

Volkskrankheit Rückenschmerzen. Im Laufe des Lebens machen wir fast alle einmal Bekanntschaft mit Schmerzen im Rücken. Die Schmerzen sitzen dabei am häufigsten im unteren Rücken, können aber auch in die Leiste oder in den Po ausstrahlen. Die Lendenwirbelsäule (LWS) ist anfälliger für Verletzungen und Schädigungen als die Hals- und Brustwirbelsäule.

Rückenschmerzen sind in den letzten Jahren vermehrt ins Bewusstsein vieler Mediziner/innen geraten. Zu Recht. Denn die Beschwerden seien durchaus häufig. Das liege auch daran, dass Rückenschmerzen generell extrem verbreitet sind – und dieser Negativtrend nimmt seit Jahren deutlich zu.

Was genau die Schmerzen im unteren Rücken auslöst und wie man dagegen vorgehen kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Schmerzen im unteren Rücken – die Ursachen


Die Ursachen sind vielfältig: Stecken teils langwierige Erkrankungen wie Arthrose oder Rheuma dahinter, reicht manchmal ein plötzlicher Ruck: etwa, wenn etwas herunterfliegt, das man schnell auffangen möchte oder man ins Leere tritt. Dabei können sich die unregelmäßigen Gelenkflächen verkanten, die Muskeln und Bänder verspannen sich schmerzhaft.
Häufiger sind Beschwerden im unteren Rücken aber das Ergebnis schlechter Gewohnheiten. Fehlhaltungen oder einseitige Belastungen, etwa langes Sitzen, verursachen oft diese Probleme. Diese können auf Dauer zu einem Ungleichgewicht im Rücken führen

Schmerzen im unteren Rücken – die Therapie


Wer – vor allem häufiger – an Schmerzen im unteren Rücken leidet, sollte diese zunächst ärztlich abklären lassen. So kann auch Ernsteres ausgeschlossen werden. Denn manchmal ähneln die Symptome auch jenen eines Bandscheibenvorfalls, äußern sich als leichtes Kribbeln im Oberschenkel oder bis in die Beine ausstrahlende Schmerzen. Kann solch eine Diagnose ausgeschlossen werden, kann und sollte direkt mit der Therapie begonnen werden. Und die bedeutet vor allem: Bewegung. Das Problem: Viele Betroffene haben so starke Schmerzen, dass sie Angst haben, sie durch Bewegung noch zu verschlimmern. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wer sich schont, lässt die Beschwerden eher chronisch werden.

Sinnvoll ist daher zunächst eine Schmerztherapie, etwa mit entzündungshemmenden Mitteln wie Ibuprofen oder Diclofenac. Außerdem empfinden viele Betroffene Wärme als wohltuend. Manchmal bei sehr akuten Schmerzen kann aber auch Kälte Linderung schaffen. Um das Gewebe im unteren Rücken zu mobilisieren und Schmerzen zu mildern, kann auch eine manuelle Therapie kurzzeitig helfen.

Das Allerwichtigste jedoch: selbst aktiv werden. Und das möglichst schnell. Das Ziel ist, erhöhte Muskelspannungen langfristig zu reduzieren und ein muskuläres Ungleichgewicht auszugleichen. Mit bestimmten Übungen können betroffene Muskeln gedehnt, und – noch viel wichtiger – andere gekräftigt werden. Nur wenn die Muskeln stark genug sind, können sie das Gelenk stabilisieren – und Beschwerden zudem vorbeugen. Regelmäßige Aktivität hilft also nicht nur akut gegen die Schmerzen, sondern lässt sie in Zukunft gar nicht erst entstehen.

Schmerzen im unteren Rücken – wie kann ein Unternehmen seine Belegschaft schützen


Da den Beschwerden im unteren Rücken häufig Fehlhaltungen und einseitige Belastungen zugrunde liegen, sollten hierbei vor allem Arbeitgeber/innen hellhörig werden. Denn genau das ist das Problem vieler Arbeitsstellen: Viele Angestellten/innen sitzen entweder den ganzen Tag am Schreibtisch oder haben andere einseitige Belastungen – wie zum Beispiel auch Friseure, die den ganzen Tag stehend verbringen. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das genau diese Problematik in Angriff nehmen möchte, bringt dabei nicht nur Vorteile für die Angestellten/innen, die weniger unter Rückenschmerzen leiden, sondern auch für die Firma. Denn Rückenschmerzen sind mittlerweile einer der häufigsten Gründe für Fehltage.

Wie genau kann aber nun das Thema „Rückenprobleme minimieren“ innerhalb eines betrieblichen Gesundheitsmanagement umgesetzt werden?

Zum einen sollte dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter/innen nicht gezwungen sind, den ganzen Tag in der selben Haltung zu verharren. Das heißt: höhenverstellbare Schreibtische, aktive Pausen, Meetings im Gehen usw.
Zum anderen sollte gezielt die Rückenmuskulatur gestärkt und gedehnt werden wie z.B. mit einem speziellen Rückenkurs, durch Faszientraining oder mit Yoga/Pilates.
Auch andere Betriebssport-Kurse, die nicht gezielt den Rücken ansprechen, aber trotzdem für einen aktiven Lebensstil verhelfen, können unterstützen. Hierbei gibt es beispielsweise Kurse wie Running bzw. Walking oder Functional Training

Sie brauchen Unterstützung, um die richtigen Stellschrauben in Ihrem Unternehmen zu drehen und möchten eine individuelle Beratung, wie Sie Ihrem Team zu einem gesunden Rücken zu verhelfen? Dann sprechen Sie uns jederzeit an Kontakt


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