Weiter geht es mit wichtigen Begriffen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement. Nachdem wir die Begriffe mit den Anfangsbuchstaben A bis M erläutert haben, ist nun die zweite Hälfte unserer BGM-Alphabets an der Reihe.
Es folgen die Buchstaben N bis Z:
N = Nachtarbeit
Schichtarbeit schlaucht – das dürfte wohl niemand abstreiten. Dass diese Art von Belastung an die Substanz geht, sollte vor allem Arbeitgebern bewusst sein und zum Handeln aufrufen. Eine Unterstützung – insbesondere um die Gesundheit zu wahren – sollte für jede Firma mit Schichtdiensten deshalb die Regel sein. Denn die gesundheitlichen Beschwerden können unter Umständen aufgrund der ständig wechselnden Arbeitszeiten immens sein.
Die Frage nach der Durchführung von geeigneten BGM-Maßnahmen ist in diesem Arbeitsmodell zwar schwieriger, aber nicht unmöglich. Es ist wichtig, ein personell und zeitlich unabhängiges Bewegungsangebot für wirklich alle Mitarbeiter anzubieten. So können zum Beispiel virtuell angeleitete Übungen ein Training für jeden ermöglichen, unabhängig von Alter oder Fitnesszustand und unabhängig von Uhrzeiten.
Mehr Infos dazu gibt es hier.
O = Onlinekurse
Spätestens seit Beginn der Corona-Pamdemie ist es wichtig, seinen Mitarbeitern/innen BGF-Maßnahmen auch digital zur Verfügung zu stellen. So sind sie noch freier in ihrer Entscheidung, wann und wo sie an Vorträgen oder Kursen teilnehmen möchten.
Hier finden Sie unsere digitalen Angebote.
P = PMR
PMR ist die Abkürzung für Progressive Muskelrelaxation, ein Entspannungsverfahren nach Jacobson. Dieses eignet sich hervorragend, um Stress, Ärger und Überforderung Ihrer Mitarbeiter/innen in Beruf oder Alltag entgegenzuwirken.
Die PMR findet den Zugang vor allem über das Körperliche. Unter Anleitung des Kursleiters werden gezielt einzelne Muskelgruppen angespannt und wieder entspannt wodurch Spannung abgebaut wird.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Q = Qualität
Damit eine BGM-Maßnahme erfolgreich ist und von den Teilnehmern/innen gern besucht wird, muss eine gewisse Qualität des/r Trainers/in bestehen. Eine gute Trainer-Ausbildung ist eine der wichtigsten Grundlage, um einen Gesundheitskurs optimal leiten zu können. Vor allem Anfänger brauchen jemanden an ihrer Seite, der die Übungsausführungen kontrollieren und auch z.B. auf mögliche Vorerkrankungen eingehen kann. Deshalb sollten Sie stets auf Zertifizierungen der Trainer Wert legen und darauf achten, dass das vorhandene Wissen durch Weiterbildungen erneuert wird.
Weitere Qualitäts-Merkmale, an denen Sie gute Trainer erkennen können, gibt es hier nachzulesen.
R = Resilienz
Resilienz ist eine menschliche Stärke, die einerseits vor belastendem Stress und Depression schützt und andererseits Energie, Tatkraft und Lebensfreude liefert. Arbeitgeber/innen sollten also ein großes Interesse daran haben, die Resilienz ihrer Belegschaft zu stärken. Das geht z.B. über Achtsamkeitstraining. Denn damit lernt man, dass Zufriedenheit und Glück nicht von äußeren Faktoren abhängt. Durch bestimmte Übungen ist man in der Lage, auch bei Stress und in Krisen handlungsfähig und gesund zu bleiben.
Mehr Infos zu diesem Thema finden Sie hier.
S = Schmerzfrei
Ein Leben ohne Schmerzen – wer wünscht sich das nicht?! Auch Arbeitgeber/innen sind interessiert daran, dass ihre Mitarbeiter/innen möglichst schmerzfrei sind. Immerhin reduziert das deutlich die Krankheitstage. Leider klagen viele Menschen vor allem über Rückenschmerzen. Aber auch die Hüfte, die Schulter, der Nacken oder andere Bereiche des Körpers können Beschwerden hervorrufen. Manchmal ist der Weg zum Arzt nicht zu umgehen, aber in vielen Fällen, kann man selbst etwas gegen die eigenen Schmerzen tun. Oft hilft es, sich regelmäßig zu dehnen, Faszientraining zu betreiben oder die Muskulatur zu stärken. All das können Maßnahmen innerhalb des BGMs sein.
T = Teamspirit
Welche/r Arbeitgeber/in möchte nicht gern ein Team haben, in dem alle an einem Strang ziehen, sich gut verstehen und super miteinander arbeiten können? Um dies zu erreichen, sollte man am gemeinsamen Teamspirit arbeiten. Bestimmte BGM-Maßnahmen haben den Vorteil, dass sie nicht nur für eine bessere Gesundheit der Teilnehmer/innen sorgen sondern diese sich durch das gemeinsame Training und das gemeinsame Ziel auch näherkommen. Vor allem Sportevents wie z:b. Firmenläufe fördern den Teamgeist und das Wir-Gefühl.
Welche Sportevents noch für eine Firma infrage kommen und für einen guten Teamspirit sorgen, können Sie hier lesen.
U = Umsetzung
Wer einfach nur „blind“ irgendwelche Bewegungsangebote für seine Mitarbeiter/innen ins Leben ruft, ohne sich vorher grundlegende Gedanken zu machen, riskiert, dass alle Bemühungen scheitern. Deshalb sollte die Umsetzung strukturiert ablaufen. So ist es oftmals wichtig, die Belegschaft selbst zu befragen, an was sie Interesse uns Spaß hätten.
Vier weitere Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung finden Sie hier.
V = Vorteile
Motivierte und gesunde Mitarbeiter sind ein wichtiger Baustein für den langfristigen Unternehmenserfolg. Betriebliche Gesundheitsmanagement ist eine klassische Win-Win-Situation für Arbeitgeber und -nehmer. Vorteile sind z.B. höhere Arbeitszufriedenheit und Mitarbeitermotivation, besseres Arbeitsklima, gelungenere Mitarbeiterbindung und damit geringere Fluktuation, mehr Arbeitseffizienz und höhere Produktivität, vor allem physische, aber auch psychische Belastungen lassen nach, Beschwerden und Erkrankungen wird vorgebeugt; somit geringerer Krankenstand.
W = Winter
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken - und damit auch die Motivation, aktiv zu sein. Arbeitgeber:innen sollten in dieser Zeit ihr betriebliches Gesundheitsmanagement den jahreszeitlichen Gegebenheiten anpassen. Denn Strategien und Maßnahmen, die im Sommer gut funktioniert haben, können unter Umständen im Winter ins Leere laufen.
Mit welchen Maßnahmen Sie im Winter punkten können, lesen Sie hier.
X = x-mal
Ja, Sport ist gesund, eine bestimmte Morgen- und Abendroutine hilft dabei, gesünder zu leben. Trotzdem ist es manchmal schwer, solche Dinge umzusetzen. Tatsächlich lässt diese Schwierigkeit aber nach, wenn die Tätigkeit zur Gewohnheit und zur Routine geworden sind. Dass dies aber eintritt, muss man es allerdings x-mal tun. Durchschnittlich dauert es wohl 66 Tage, bis eine Tätigkeit zur Routine wird. In dieser Zeit heißt es: Zähne zusammenbeißen, für Motivation sorgen, durchhalten.
Y = Yogaübung
Um Yoga zu mache, braucht es nicht immer gleich eine Yogamatte, bequeme Kleidung, einen abgedunkelten Raum und eine Klangschale. Yoga ist sehr vielfältig und wahrscheinlich daher auch so beliebt. Es gibt sogar einige Yogaübungen, die direkt am Arbeitsplatz oder am Schreibtisch ausgeführt werden können. Damit kann eine schöne aktive Pause gestaltet werden. Mit bestimmten Büro-Yogaübungen wird der Rücken gestreckt und mögliche Schonhaltungen ausgeglichen. Die Wirbelsäule gewinnt an Beweglichkeit, aber auch Schmerzen werden vorgebeugt und gelindert.
Yoga im Büro hilft, sich besser aufzurichten und den Brustkorb zu öffnen. Der Atem kann freier fließen und der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt. Nach einer kleinen Yoga-Pause fühlt man sich leistungsfähiger und konzentrierter.
Z = Zukunft
Die Gesellschaft und ihre Wünsche, Probleme und Herausforderungen befindet sich in einem stetigen Wandel. Diesen Wandel gilt es als Unternehmen im Auge zu behalten. Nicht nur für die wirtschaftliche Ausrichtung sondern auch für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Denn das, was die Mitarbeiter/innen für ihr Wohlbefinden und ihren Gesundheitszustand brauchen und wollen, kann sich schnell ändern. BGM-Maßnahmen sollten also immer überarbeitet und angepasst werden. Ein Trend für die Zukunft lautet definitiv: Die Relevanz des betriebliche Gesundheitsmanagements ist auf einem Allzeithoch und wächst stärker denn je.
Welche weiteren Zukunftstrends es für das betriebliche Gesundheitsmanagement gibt, lesen Sie hier.