07.10.2020

Das BGM-Alphabet: N-Z

Weiter geht es mit wichtigen Begriffen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement. Nachdem wir in unserer letzten Meldung Begriffe mit den Anfangsbuchstaben A bis M erläutert haben, ist nun die zweite Hälfte unserer BGM-Alphabets an der Reihe.

Es folgen die Buchstaben N bis Z:

N = Nachhaltigkeit

Im BGM geht es darum, nachhaltige und langfristige Bedingungen zu schaffen, die gesundes Arbeiten garantieren. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, muss die betriebliche Gesundheitsförderung als Teil eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements umgesetzt werden: Sportangebote, aktive Maßnahmen und Weiteres müssen durch eine gesunde Führung getragen werden.

O = Obstkorb

Auch eine gesunde Ernährung spielt im BGM eine entscheidende Rolle. Oft greift man während der Arbeitszeit zu Fast Food oder anderer ungesunder Snacks oder Getränke – denn die schaffen eine schnelle Abhilfe gegen (Heiß)Hunger. Ein Unternehmen, dem die Gesundheit der Mitarbeiter am Herzen liegt, sollte Alternativen anbieten. Ein Obstkorb, eine gesunde Kantine, Workshops oder kostenlose (gesunde) Getränke können hierbei eine Möglichkeit sein.

P = Präventionskurse

Prävention ist wichtig, um bestimmte Krankheiten erst gar nicht aufkommen zu lassen. Dessen sind sich sowohl die Krankenkassen als auch der Staat bewusst. Mit dem § 20 SGB V fördert der Staat die Durchführung von Präventionskursen. Er verpflichtet die gesetzlichen Krankenkassen zur finanziellen Förderung entsprechender Kurse.
Eine Förderung nach § 20 SGB V ist allerdings nur möglich, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind:

  • Der jeweilige Kurs und der Kursleiter selbst muss eine Zertifizierung für Präventionskurse und eine entsprechende Zulassung nach § 20 SGB V vorweisen.
  • Dem Kurs liegt ein wissenschaftlich begründetes Konzept vor.
  • Der Kurs findet in Gruppen statt, die etwa aus 10 bis 15 Personen bestehen.
  • Im Bereich „Bewegung“ sollen die Teilnehmer animiert werden, sportliche Aktivitäten in ihren Alltag einzubauen.

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Q = Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement zielt darauf ab, eine Verbesserung der Prozessqualität, der Arbeitsqualität und damit der Produkt- und Dienstleistungsqualität herzustellen. Somit ist BGM ein Teil des Qualitätsmanagements. Denn durch gezielte Maßnahmen kann die Arbeitsqualität ebenfalls deutlich erhöht werden.

R = Rückengesundheit

Der Rücken ist die gesundheitliche Problemzone der meisten Büroangestellten. Denn das lange Sitzen führt oftmals zu Rückenschmerzen. Um Verspannungen oder Schmerzen im Schulter-/Nackenbereich und dem Rücken vorzubeugen sowie vorhandenen Beschwerden entgegenzuwirken, bieten sich spezielle Rückenkurse an. Dort werden Kraft- und Beweglichkeitsübungen kombiniert. Mehr Infos

S = Stressreduktion

Stress, Ärger – viele Angestellte fühlen sich im Alltag überfordert. Mit speziellen Entspannungstechniken und Kursen wie z.B. progressive Muskelrelaxation oder Yoga kann dagegen vorgegangen werden, sodass die Mitarbeiter wieder gelassener und somit auch produktiver sind sowie mehr Spaß beim Arbeiten haben.

Mehr Infos zum Thema progressive Museklrelaxation
Mehr Infos zum Thema Yoga

T = Teamevent

Tolle Gemeinschaftserlebnisse stärken und motivieren das Team. Wer seine Kollegen besser kennt und mit ihnen auch außerhalb der Bürowände etwas erlebt, hat meist mehr Spaß bei der Arbeit und identifiziert sich gleichzeitig mehr mit dem Unternehmen. Mehr Infos

U = Umfrage

Im BGM ist es wichtig, die Mitarbeiter stets mit einzubinden. Egal, ob man sich ganz am Anfang befindet oder ob man bereits seit einigen Jahren bestimmte Maßnahmen anbietet. Umfragen gehören dabei zu den gängigsten Analyseverfahren. Durch Mitarbeiterbefragungen erhält man Einstellungen, Meinungen und Wünsche der Mitarbeiter an ein Betriebliches Gesundheitsmanagement. Darüber hinaus geben sie die Möglichkeit, Schwachstellen, Veränderungsmöglichkeiten und Verbesserungsvorschläge direkt vom befragten Mitarbeiter zu erfahren. Damit stellen sie die Entscheidungsgrundlage für mögliche weiterführende Maßnahmen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung dar. Außerdem wird so die Motivation der Mitarbeiter durch das Miteinbeziehen gesteigert. Es wird deutlich – „Wir nehmen unsere Mitarbeiter ernst, binden sie ein und setzen dann gemeinsam mit ihnen um.“

V = Vorsorge

Vorsorge ist besser als Nachsorge – auch finanziell gesehen. Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter sind zwar ebenfalls mit Kosten verbunden, die vielleicht auch auf den ersten Blick abschreckend wirken können. In Anbetracht der Kosten, die aber durch krankheitsbedingte Fehlzeiten verursacht werden, fallen sie deutlich geringer aus. Deshalb zielen die meisten Aktivitäten darauf ab, es gar nicht erst zu Erkrankungen, zu Schmerzen, zu Unzufriedenheit kommen zu lassen.

W = Wohlfühlfaktor

BGM hat das Ziel, den Wohlfühlfaktor der Mitarbeiter hoch zu halten. Denn nur wer sich in einem Unternehmen wohl fühlt, ist leistungsfähig und produktiv. BGM kann dabei helfen, dauerhaft gesund und mit Freude bei der Arbeit zu bleiben und die Stressfaktoren zu minimieren.

X = x-beliebig

Unternehmen sollten nie x-beliebige Maßnahmen anbieten. Es sollte stets das große Ganze betrachtet, die Mitarbeiter mit einbezogen werden und auf Qualität geachtet werden. So ist es z.B. wichtig, zertifizierte Kurse auszuwählen, um einen wirklich geeigneten Trainer mit guten Inhalten zu gewährleisten. Mehr Infos

Y =Yoga

Yoga ist eine häufig zum Einsatz kommende BGF-Maßnahme und in vielen Unternehmen sehr beliebt. Denn Yoga verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für die Balance von körperlicher, geistiger und emotionaler Gesundheit. Wissenschaftliche Studien belegen auch, dass Yoga eine positive Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden hat. Mehr Infos

Z = Zertifizierung

Maßnahmen, die vom Arbeitgeber im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung durchgeführt werden und das Ziel verfolgen, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern, sind bis zu einer Höhe von 600€ jährlich steuerlich befreit (§3 EStG). Damit diese Steuerbefreiung gilt, müssen diese Maßnahmen allerdings zertifiziert sein. Mehr Infos


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