Auszubildende sind Ihr Kapital von morgen. Deshalb ist es enorm wichtig, sich gerade um deren Wohlbefinden zu kümmern. Zwar beginnen in Deutschland im Schnitt jedes Jahr 730.000 junge Menschen eine Ausbildung, aber trotzdem bleiben einige Lehrstellen unbesetzt. Grund dafür ist der immer größer werdende Fachkräftemangel. Das heißt, entweder werden Ausbildungsstellen nicht besetzt, weil es gar keine Bewerbungen auf diese gibt oder die Bewerber sind nicht qualifiziert. Deshalb stehen die Unternehmen – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen – im Wettbewerb mit anderen Firmen um geeignete und talentierte Auszubildende.
Ziel ist es also, eine nachhaltige Personalpolitik zu entwickeln, um junge Talente für sich zu gewinnen, auszubilden und sie im Unternehmen zu halten.
Als attraktiver Ausbildungsbetrieb auftreten
Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, spielt bei jungen Menschen nicht nur die Vergütung eine Rolle, sondern auch betriebsinterne Faktoren – beispielsweise Angebote zur gesundheitsförderlichen und persönlichen Entwicklung. Das Image des Unternehmens – vor allem hinsichtlich des Betriebsklimas und der Ausbildungsstrukturen – ist einer der größten Einflussfaktoren bei der Unternehmenswahl.
Die Zielgruppe der Auszubildenden rückt deshalb zunehmend in den Fokus des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). So können nicht nur die Azubis von attraktiven Angeboten im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) profitieren, sondern auch der Betrieb selbst. Denn er kann damit bei potenziellen Lehrlingen punkten.
Eine attraktive und gesunde Unternehmenskultur zu schaffen, ist demnach wichtig, dass der Nachwuchs im ersten Schritt überhaupt im Unternehmen beginnt, um im zweiten Schritt fit und motiviert zu arbeiten. Denn nur körperlich und mental gesunde Azubi leisten gerne einen Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Azubis als Teil des gesamten BGM
Am besten lassen Sie Azubis aktiv am gesamten BGM des Betriebs mitentscheiden. Auf diese Weise prägen sie selbst die Unternehmenskultur. Das kann die Identifikation mit den Unternehmen erhöhen. Frische Ideen zulassen und die Azubis aktiv einbinden, das ist ein Erfolgsfaktor für ein BGM, das Auszubildende erreichen möchte. Dies setzt jedoch die Bereitschaft der Betriebe voraus, offen für die Bedürfnisse junger Menschen zu sein.
Oder lassen Sie doch mal Ihre Azubis einen kompletten Gesundheitstag für den Betrieb organisieren. Oder legen Sie die Planung von Sportangeboten in den Pausen in ihre Hände. Sie werden sehen:
Azubis wünschen praxisnahe Angebote
Auszubildende begeistern sich oftmals für Angebote, bei denen sie aktiv eingebunden werden. Mitmachen, ausprobieren, selbst erleben sorgen für nachhaltigere Effekte als Wissensvermittlung durch Vorträge, Broschüren oder ähnliches. Besonders gefragt sind z.B.:
- Kochkurse oder Workshops zu gesunder und ausgewogener Ernährung
- Ergonomietraining
- Bewegung als Ausgleich
- Umgang mit Stress
- Teambuilding-Maßnahmen
- Konfliktmanagement
- Fit für die Prüfung
Setzen Sie als Kleinunternehmen auf Kooperationen
Falls Ihr Unternehmen zu klein für BGF-Maßnahmen speziell für Azubis ist, schließen Sie sich am besten mit anderen Betrieben zusammen. So können Synergien genutzt werden.
Linktipp für alle, die noch mehr zu diesem Thema wissen möchten: Die Initiative Gesundheit & Arbeit (iga) hat genau zu diesem Thema eine fast 50-seitige Broschüre verfasst, die es kostenlos zum Download gibt.