27.06.2021

Betriebliches Gesundheitsmanagement im Sommer

Am 21. Juni begann er offiziell – der Sommer. Während das für viele Sonnenanbeter eine erfreuliche Nachricht ist, werden die steigenden Temperaturen aber jedes Jahr für zahlreiche Beschäftigte zur Belastung. Wie Sie Ihr betriebliches Gesundheitsmanagement an die heiße Jahreszeit anpassen können, verraten wir in folgendem Artikel.


Umgang mit Hitze am Arbeitsplatz


Hitze am Arbeitsplatz ist in vielen Branchen nicht zu vermeiden. Beschäftigte beispielsweise auf Baustellen oder beim Straßenbau sind im Sommer oft der Sonne und den heißen Temperaturen ausgesetzt. Doch auch zahlreiche Mitarbeiter im Büro haben mit hohen Temperaturen am Arbeitsplatz zu kämpfen. Steigt das Thermometer erst einmal über 30 Grad, wird das Arbeiten oft zur richtigen Belastungsprobe (zumindest wenn man nicht gerade in einem klimatisierten Büro sitzt). Die Folgen: Kreislaufstörungen oder Schwindel können auftreten, die Konzentration und Leistung lässt nach oder Kopfschmerzen treten auf.

Grundsätzlich sollte in Arbeitsräumen die Temperatur von 26 Grad nicht überschritten werden. Wenn doch, muss der Arbeitgeber für Abkühlung sorgen. Und die kann folgendermaßen aussehen:

  • Bereitstellung von Getränken (Mineralwasser)
  • Lockerung der Bekleidungsregelungen
  • effektive Steuerung des Sonnenschutzes (z. B. Jalousien auch nach der Arbeitszeit geschlossen halten)
  • effektive Steuerung der Lüftungseinrichtungen (z. B. Nachtauskühlung)
  • Reduzierung der inneren thermischen Lasten (z. B. elektrische Geräte nur bei Bedarf betreiben oder in andere Räume stellen)
  • Lüftung in den frühen Morgenstunden
  • Nutzung von Gleitzeitregelungen zur Arbeitszeitverlagerung
  • Bereitstellung von Ventilatoren
  • Angebot von frischem Obst und sommerlichen Salate
  • Bereitstellung von großen Schüsseln für kalte Fußbäder
  • Flexiblere Pausenregelung, um sich beispielsweise öfter die Unterarme oder den Nacken mit Wasser abzukühlen



Betriebliche Bewegungsangebote im Sommer


Auch im Sommer gilt unabhängig von hohen Temperaturen oder Ozonwerten: Ein Trainingsprogramm am Tag ist besser als keins. Doch da im Sommer auch die sozialen Aktivitäten in den Vordergrund rücken und die steigenden Temperaturen die Motivation auf Sport oftmals reduzieren, sollten Firmen ihre Bewegungsangebote an die Gegebenheiten anpassen.

Allerdings stehen mit dem Sommer auch noch einmal viele weitere Ressourcen zur Verfügung, um den Mitarbeitern zu helfen, achtsamer mit ihrer Gesundheit und vor allem ihrer Bewegungsroutine umzugehen. Als Arbeitgeber können Sie das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter als Teil des sommerlichen Vergnügens fördern. Dafür können Maßnahmen mit in die Jahresplanung eingebunden werden, die das gute Wetter nutzen:

  • Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu radeln. Angebote wie ein Jobrad können hier unterstützen.
  • Legen Sie Ihre Bewegungsangebote ins Freie. Sport auf einer großen Wiese im Schatten eines Baums macht doch gleich viel mehr Spaß als in einem stickigen heißen Kursraum. (Außerdem sind die Corona-Regeln für Sport im Freien nicht so streng)
  • Lassen Sie Bewegungsangebote doch am Morgen stattfinden. Morgens ist die Luft meist noch klar und angenehm kühl: Die beste Zeit für eine Sporteinheit. Außerdem kann so richtig fit in den (Arbeits)tag gestartet werden.
  • Nehmen Sie an einem Firmenlauf teil. Sommer ist Firmenlaufzeit. In jeder Region werden zahlreiche Firmenläufe angeboten. Melden Sie sich und Ihr Team doch noch zu einem Lauf an. Das macht Spaß, bringt Bewegung und sorgt für Zusammenhalt – auch wenn die Läufe dieses Jahr wieder vor allem virtuell stattfinden werden.
  • Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, Ihre Meetings oder Ihre Mittagspause bei einem Spaziergang zu verbringen.
  • Auch die richtige Ernährung ist im Sommer wichtig und sollte nicht zu schwer sein. Bieten Sie doch ein Workshop an, in dem die Mitarbeiter lernen, gesundes, frisches und leichtes (Büro)essen zuzubereiten.
  • Rufen Sie eine Sommer-Challenge ins Leben, um Ihre Mitarbeiter auch über die Sommermonate für Bewegung zu motivieren. Z.B. kann eine 10.000-Schritte-Challenge eine Möglichkeit sein.



Saisonale BGM-Planung nutzen


Nicht nur der Sommer hat seine „Eigenheiten“ und fordert eine Anpassung der BGM-Maßnahmen. Jede Jahreszeit sollte deshalb bei der BGM-Planung mitbedacht werden. Eine durchdachte Jahresplanung stellt demnach einen wichtigen Grundpfeiler für ein effektives und nachhaltiges BGM dar. Dabei können auch saisonale Themen als Inspirationsgrundlage dienen.

Saisonale Themen können oftmals Einfluss auf die Mitarbeitergesundheit haben und auch als Hebel für mehr Motivation und Durchhaltevermögen für ein gesundes Leben bei den Mitarbeitern genutzt werden.
Eine saisonale BGM-Planung ist sinnvoll und setzt näher an den Bedürfnissen der Mitarbeiter an. Um eine solche Planung durchzuführen, ist es wichtig, eben diese saisonalen Bedürfnisse erst einmal zu kennen. Fragen Sie deshalb bei der Belegschaft nach, welche Wünsche vorhanden sind.

Zusammengefasst kann man sagen, dass saisonale Themenaufhänger eine gute Möglichkeit sind, neue Maßnahmen, Challenges und Angebote in den Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu integrieren. Wichtig ist hierbei vor allem, dass nicht willkürlich einzelne, zur Jahreszeit passende Maßnahmen durchgeführt werden, sondern dass diese als Ergänzung zu bereits erprobten und nachgefragten Maßnahmen helfen können, die Motivation der Mitarbeiter zu steigern.

Falls Sie auf der Suche nach geeigneten BGM-Maßnahmen im Sommer sind, sprechen Sie uns gerne jederzeit an. Kontakt


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